Colour

Künstler wählen Farbe

Raum für alle Farben in der Ausstellung „Colour“ im Keramikmuseum Tegelen

vom 20. Mai bis einschließlich 25. September

Wie langweilig und trist wäre die Welt ohne Farbe? Farben bringen Lebendigkeit. Welche, viel oder wenig? Sparsam oder gerade sehr ausgelassen? Es spielt keine Rolle! Jede Variante ist schön! Zusammen ergeben sie ein spannendes Nuancenspektrum, worin jeder Farbton seinen Platz findet. Die Ausstellung Colour ist eine Ode an alle Farben der Erde und vom Regenbogen. Renommierte Künstler aus dem In- und Ausland wählen ihre Farbe jeweils auf einzigartige Weise.

Unzählige Blautöne eingearbeitet in raffinierte Muster sind charakteristisch für die Arbeiten des englischen Künstlers Peter Beard. Er hat eine Batiktechnik für Keramik entwickelt. Er arbeitet mit mehreren Glasurschichten übereinander und fertigt mit Wachs dazwischen wunderschöne Zeichnungen an, die dann lokal die darunter liegende Glasur wieder heraus bringen. Das Ergebnis sind faszinierende und organische Muster in allen möglichen Blautönen. Vom hellen frischen Blau an einem klaren Wintertag bis zum typischen tropischen Azurblau oder einem tiefen Kornblumenblau.

Intensives Blau findet sich auch im Werk von Wouter Dam wieder. Seine Häute sind nicht skurril wie die von Peter Beard, sondern gleichmäßig und weich. Dieser bekannte niederländische Keramiker wählt immer eine Farbe und sprüht sie in Form von Sinterengobe, einer Tonschicht die matt bleibt, auf seine Arbeit. Die Sinterengobe sorgt für wunderschöne samtige Häute.

Schön matt und einfarbig sind auch die Arbeite von Maria Woydat (GB). Obwohl nicht ganz einfarbig. Maria gibt jeder Form oder Seite einer Form eine Farbe, aber danach ordnet und arrangiert sie die unterschiedlich getönten Objekte. Sie spielt damit, als könne man die Farben in einem Farbkasten anordnen. Wie eine Stylistin mit Farbkarten sucht sie nach Farbgruppen. Das Ergebnis sind schöne dezente Installationen.

Ebenfalls sorgfältig zusammengestellt sind die Objekte der Deutschen Dorothee Wenz. Ihre Formen baut sie aus unzähligen Schichten farbigen Porzellans auf. Aus der Ferne gehen sie in einen sanfteren Pastellton über. Aus der Nähe betrachtet bestehen sie aus vielen knalligen und fröhlichen Farben.

Fröhlich und ausgelassen ist auch die Arbeit von Jean-Paul Landreau aus Frankreich. Er versieht seine Arbeiten mit farbenfrohen und lebhaften Mustern. Diese macht er mit Pinselstrichen und mit unzähligen bunten Pünktchen, letztere sorgfältig mit einem Malhörnschen aufgetragen.

Dynamische Pinselstriche in Kombination mit einer üppigen Farbpalette finden sich auch in den Arbeiten von Anna Heike Grüneke (DE), Christine Duncombe-Thüring (DE) und Carolyn Genders (GB). Wobei Carolyn Genders eine Kombination aus Malen, Polieren und Sgrafitto anwendet. Eine Technik, die an das Arbeiten mit Wachsmalfarben in der Grundschule erinnert.

Weniger intuitiv, aber mindestens genauso schön sind die Teile von Liesbeth Kamp (NL). Ihre abstrakten Formen haben an der Außen- und Innenseite unterschiedliche Farben und Muster. Hierdurch entsteht ein faszinierender Dialog zwischen Innen- und Außenraum. Die organischen Muster und die konvexen Formen erinnern auch an Früchte.

Auch die Arbeit von Marjan de Voogd (NL) ist organisch. In ihrer Arbeit sind wunderschöne Blumenskulpturen aus Porzellan vertreten. Darüber hinaus verwendet sie die komplexe Nerikomi-Technik, um Porzellanplatten und -objekte herzustellen, die aus organischen Mustern aufgebaut sind. Hier sind Blumen, skurrile Berglandschaften und tosende Wellen zu entdecken.

Blumenpracht findet sich auch im Werk von Jan Kamphuis wieder. Er stattet seine Arbeit mit üppigen Blumendekoren mit der komplexen umgekehrten Glasmalerei Methode aus. Es ist eine Art „blinde“ Technik. Angefangen wird mit den obersten Linien und dann „zurück“ arbeiten zum Hintergrund, der zuletzt darüber gelegt wird. Dann wird die noch flache Tonplatte mit Bild von der Glasplatte entfernt und das Bild wird erst sichtbar. Aus den dekorierten Platten formt er schließlich seine Objekte.

Eröffnung Freitag, 20. Mai, 16:00 Uhr.
Zu sehen vom 20. Mai bis einschließlich 25. September

Aussteller

Peter Beard (GB); Wouter Dam (NL); Christine Duncombe-Thüring (DE); Carolyn Genders (GB); Anna Heike Grüneke (DE); Liesbeth Kamp (NL), Jan Kamphuis (NL); Jean-Paul Landreau (FA); Marjan de Voogd (NL); Maria Woydat (GB), Dorothee Wenz (DE)

Die folgenden Künstler erklären ihre Arbeit persönlich:

  • Liesbeth Kamp; 12. Juni, 14:00 Uhr
  • Jan Kamphuis; 11. September, 14:00 Uhr
  • Carolyn Genders; 25. September, 14:00 Uhr
  • Marjan de Voogd; 6., 7. und 27. August (Workshop)

Bitte buchen Sie im Voraus über unsere Website.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.tiendschuur.net, oder wenden Sie sich an Sacha Odenhoven, Kurator/Manager, info@tiendschuur.net, +49 77-3260213.
Keramikzentrum Tiendschuur Tegelen, Kasteellaan 8, 5932 AG Tegelen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11:00 – 17:00 Uhr.