
Sammlung
Museum für Keramikkunst
Eine einzigartige Sammlung historischer Keramik und führender Ausstellungen mit zeitgenössischer Kunst. Entdecken Sie die Talente renommierter Künstler aus ganz Europa. Lassen Sie sich von gekonnter Handwerkskunst und der Schönheit der modernen Kunst, ausgeführt in Ton und Porzellan, überraschen.
Teilsammlung
Die Sammlung der Tiendschuur basiert aus dem roten Ton aus dem Boden, woraus grobkeramische Produkte (Dachziegel, Backsteine etc.) hergestellt wurden, und wovon verschiedene Töpferwerkstätte Gebrauchsgüter herstellten. Das älteste Keramikwerk aus der Sammlung stammt von den Römern (± 100 n. Chr.), das neueste Keramikwerk ist von zeitgenössischen Künstlern des 21. Jahrhunderts, aus den Niederlanden und Europa.

Tegeler Keramik
vor 1936
Diese Sammlung ist aus der Initiative des Herrn George Goossens entstanden, Direktor der Firma Russel-Tiglia, um in 1935 eine Ausstellung mit Tegeler Volkskunst zu organisieren. Dieser Sammlung und Ausstellung fand so viel Wertschätzung, dass man der Meinung war sie beisammen halten zu müssen, und dem Publikum zugänglich zu machen. Diese Sammlung bildet die Grundlage der Museumssammlung. Im Jahr 1936 wurde der Tegeler Antiquitätenkammer als dauerhaften Ausstellungsraum für diese Sammlung eingerichtet. Allmählich wurde die Sammlung durch Schenkungen und Zukäufe der örtlichen Bevölkerung erweitert.
Die Sammlung besteht aus Funden der Tegeler Tonausgrabungen, wie Fossilien, Handäxten, Urnen und römischen Dachziegeln, die ältesten Stücke stammen aus der Zeit von 3000 v. Chr. Des Weiteren besteht diese Sammlung hauptsächlich aus Keramik: Tegeler Gebrauchsgüter wie Küchenausstattung, Geschirr, Töpferwerkzeuge, Vorratstöpfe (von denen die Tabakstöpfe eine Besonderheit sind). Darüber hinaus enthält diese Sammlung Kunstobjekte wie Verzierungen an Kachelöfen, religiöse Figuren, Portraits und Zierteller.

Tegeler Keramik
1936-1971
Herr George Goossens fand dass das Handwerk der Tegeler Volkskunst nicht verloren gehen dürfe. Um 1936 errichtete er in seinem grobkeramischen Unternehmen, Russel-Tiglia, ein Feinkeramikatelier, in welchem nach alten Tegeler-Techniken keramische Produkte von Hand hergestellt wurden. Einige dieser Produkte aus diesem Atelier bilden den zweiten Teil der Sammlung, eine sogenannte zweite Welle Tegeler Volkskunst. Noch immer wird diese Sammlung mittels Spenden und Zukäufen von der lokalen Bevölkerung erweitert.
Außer Keramik, umfasst dieser Teil der Sammlung auch Entwurfszeichnungen, Fotos und Filmmaterial. 1971 wurde dieses Atelier geschlossen. Konkret besteht diese Sammlung aus Keramik: Töpferwaren: wie Geschirr und Küchenutensilien. Darüber hinaus gibt es religiöse Objekte (wie Patron Heilige, Krippendarstellungen, Weihwassernäpfchen und Kruzifixe); Zierteller (welche zumeist anlässlich besonderer Gelegenheiten wie Hochzeiten oder Jubiläen angefertigt wurden) und Kunstgegenstände. Der Löwenanteil dieser Sammlung ist im feinkeramischen Atelier von Russel-Tiglia hergestellt worden.

Tegeler Keramik
nach 1971
Dieses feinkeramische Atelier wurde in 1971 wegen nachlassender Einnahmen, und der durch die große Konkurrenz maschinell gefertigter Produkte, sowie preiswerterer Materialien wie z. B. Kunststoff, geschlossen. Der letzte Geschäftsführer dieser Abteilung, Herr Theo van Rens, richtete dann eine Kurs-Werkstatt mit den Materialien und der Ausrüstung des Ateliers ein. Mittels Unterrichtskurse, sollten die Alt-Tegeler Techniken erhalten bleiben können. Er unterrichtete auch Arbeitslose, die sich zu Keramikern umschulen lassen wollten. Einer dieser Kursteilnehmer, Niek Hoogland, ist ein professioneller Keramiker geworden und arbeitet noch immer mit den alt Tegeler-Techniken. Er repräsentiert die dritte Welle der Tegeler Volkskunst im Museum.
Diese Teilsammlung besteht aus Keramik, die nach 1971 durch Tegeler Keramiker hergestellt wurde. Der bedeutsamste Teil stammt aus Arbeiten von Jacques Bongaerts, Wim Caus, Niek Hoogland und Harry Trienes. Man findet hier Gebrauchsgegenstände, wie Geschirr und Küchenutensilien, religiöse Objekte, aber vor allem Kunst- und Zierobjekte.

Zeitgenössische Keramik aus der Tegeler Region
Diese Sammlung enthält Arbeiten der bedeutendsten Keramiker aus der direkten Umgebung von Tegelen. Darunter Joop Crompvoets, Hein Severijns und Stan Linssen. Die Keramikobjekte in dieser Sammlung sind Konsumgüter / Geschirr und Kunstgegenstände. Insbesondere die Vasenformen dieser Sammlung, mit matten Kristallglasuren von Hein Severijns, sind sehr speziell und weltberühmt. Joop Crompvoets stammt aus einer langen Töpfertradition und arbeitet viel mit dem Holzofen- und Salzglasuren Seine Arbeit zeigt große Handwerkskunst, auch ist er international bekannt.
Zeitgenössische Keramik von außerhalb der Tegeler Region
Darüber hinaus werden regelmäßig Zukäufe aus Wechselausstellungen getätigt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf zeitgenössischer Keramik. Wobei die Region die meiste Aufmerksamkeit bekommt und Keramiker aus entlegenen Gebieten mit immer breiteren Perspektiven selektiert werden. Die Ankaufspolitik in Limburg ist also feinmaschig und wird, sich verlagernd in die Niederlande und Europa, immer gröber, um letztendlich nur die wichtigsten Keramiker in der internationalen Keramik-Welt übrig zu behalten.