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Kunstvolle keramische Höhepunkte

31. Januar bis 20. September 2020 

Das digitale Keramikmagazin „das kleine K“ gibt es seit fünf Jahren. Seit dem 26. Dezember 2014 sind 60 Ausgaben erschienen. Mit Interviews, Berichten und schrittweisen Erklärungen zu Keramiktechniken (Know-how). Über die Arbeiten dieser 300 Keramiker wurde berichtet. Aus dieser enormen Anzahl durfte sich das Keramikzentrum Tiendschuur eine Übersichtsausstellung auswählen. Diese Ausstellung zeigt einen Querschnitt des Angebots der letzten fünf Jahre und bietet damit gleichzeitig einen Überblick über kunstvolle Keramikhöhepunkte der letzten fünf Jahre aus aller Welt. Es ist eine Ode an die keramische Handwerkskunst und bietet einen inspirierenden Blick auf die zeitgenössische Keramikkunst.

Als das erste „kleine K“ erschien, gab es 121 Abonnenten. In der ersten Ausgabe von 11 Seiten konnten sie Interviews lesen und sich inspirieren lassen. Das Magazin ist seit langem erwachsen geworden.

Die aktuellen Ausgaben umfassen 60 bis 80 Seiten. Die Abonnentenzahl ist auf rund 7.000 Abonnenten angewachsen und damit ist das „kleine K“  das größte Keramikmagazin im niederländischen Sprachraum. Mit Interviews, Schritt-für-Schritt-Artikeln und fast jeden Monat einem Film. Mit Geschichten über, und Ankündigungen von aktuellen Ausstellungen, Märkten und anderen Veranstaltungen. In der Rubrik „Inspiration“ werden 240 Interviews veröffentlicht und 57 Schritt-für-Schritt-Artikel in der Rubrik „Know-how“. Mittlerweile gibt es 41 von „kleinem k“ gemachten Filmen auf YouTube. Für verschiedene Berufseinsteiger war das Magazin ein Sprungbrett für eine Karriere in der Keramikkunstszene. Für etablierte Keramiker bietet das Magazin einen Einblick in andere Keramiktechniken.

Neben dem digitalen Magazin wurde im Juli 2016 das erste Buch: „das große K“ publiziert, ein Auswahlband aus den „kleinen K’s“. Wie das digitale Magazin, wird dieses Buch nicht nur als Quelle der Inspiration sehr geschätzt, sondern auch als wertvolle Sammelstelle für technische wissenswerte und interessante Techniken. Teil zwei erschien Ende 2017. Zum fünften Jubiläum veröffentlicht das Magazin den dritten Teil des „großen K“, welches zur Eröffnung dieser Jubiläumsausstellung präsentiert wird.

Diese Ausstellung kann unmöglich alle veröffentlichten Keramiker zeigen. Bei der Zusammenstellung dieser Ausstellung wurde eine Reihe von Faktoren berücksichtigt. Waren die Leute kürzlich bereits zu sehen oder werden sie bald in einer anderen Ausstellung in der Tiendschuur gezeigt? Ziel ist es, die Vielfalt keramischer Kunst zu zeigen und Verwunderung zu entlocken über die Vielseitigkeit von Keramik. Diese Ausstellung zeigt gekonnte Handwerkskunst, so wie Sie es vom „kleinen K“ gewohnt sind.

Das ist eine der interessanten Fassetten bei der Bewunderung keramischer Werke: Wie haben sie das gemacht? Die enorme Skala an Variationen und Möglichkeiten überrascht die Besucher des Keramikmuseums jedes Mal aufs Neue. In dieser Ausstellung kann der Besucher die sehr verschiedenartigen Erscheinungsformen der Keramikkunst bestaunen. Dank der Rubrik „Know-how“ und den offenherzigen Interviews und Filmen vom „kleinen K“, werden Außenstehende in die Geheimnisse der verschiedenen Keramikmeister eingeweiht.

So ist es möglich, die Arbeiten von Guy Van Leemput (BE) und Paula Bastiaansen (NL) unter die Lupe zu nehmen. Beide machen sehr fragile Porzellanarbeiten. Guy Van Leemput macht transparente kugelförmige Formen aus Flachsporzellan, auf denen er wunderschöne Strukturen aufträgt. In den dynamischen Skulpturen von Paula Bastiaansen scheint das Porzellan durch die Gegend zu sprühen. Aber nichts ist weniger wahr, sie hat den Moment des Bewegens festgehalten und im Ofen fixiert, genauso wie eine Kamera die Bewegung einfrieren kann.

Lisa Biris (NL) nimmt den Betrachter mit auf einen Spaziergang durch den Wald oder auf den Meeresboden. Mit Engelsgeduld macht sie komplexe, sehr verfeinerte organische Strukturen, die an Korallenriffe oder ein raschelndes Gebüsch erinnern.

Formen aus der Natur als Inspirationsquelle finden sich auch bei der ungarischen Judit Varga. Sie macht fetzige Skulpturen, in denen Seepocken, Wespennester und Samenkapseln zu erkennen sind.

Barbara Hast (DE) macht auch schöne organische Formen, Quallen und Seeanemonen. Die Formen, die sie aus dem Ton herausschneidet, erzeugen sehr überraschende Häute.

Wunderschöne Häute finden sich auch in der Arbeit von Liza Riddle (US). Sie schafft es, ihre Arbeit mit sehr regelmäßigen schwarzen, blauen und lachsrosa Craquelé Strukturen zu versehen. Mark Goudy, ebenfalls aus den USA, bringt wunderschöne organische Punktmuster auf seine Arbeit an. Als ob man mikroskopische Bilder von Zellteilungen auf Keramik sieht.

Carolyn Genders (GB) bearbeitet ihre Objekte auf mehr intuitive und malerische Weise, indem sie viele Farbschichten übereinander aufträgt und sie teilweise wieder abkratzt. Ihre bunten Formen und Patronen sind eine Augenweide und jedes Objekt hat eine einzigartige Zeichnung.

Diese Beispiele sind nur ein Teil dessen, was in dieser Ausstellung zu sehen ist. Die Spitze des Eisbergs. Und eine viel kleinere Spitze des riesigen Eisbergs voller Keramikschätze, die in den letzten fünf Jahren im „kleinen K“ zu sehen waren!

Die Eröffnung der Ausstellung findet am Freitag, den 31. Januar, um 16:00 Uhr statt und wird von Mels Boom, Gründer und Chefredakteur von „de kleine K“, und Konservator Sacha Odenhoven vorgestellt. Die dritte Ausgabe vom „großen K“ wird dann ebenfalls vorgestellt.

Teilnehmende Künstler sind:
Wally Asselberghs (BE); Paula Bastiaansen (NL); Stéphanie Bertholon (FR); Lisa Biris (NL); Willy van Bussel (NL); Carolyn Genders (GB); Mark Goudy (US); Barbara Hast (DE); Ann Van Hoey (BE); Jongjin Park (GB); Guy Van Leemput (BE); Joris Link (NL); Liza Riddle (US); Judit Varga (HU); Fabienne Withofs (BE); Maria Wojdat (GB).

Die folgenden Künstler werden während der Ausstellung persönlich anwesend sein und Vorführungen, Vorträge und / oder Führungen versorgen:


16. Februar, 14:00 Uhr: Ann Van Hoey (BE)
8. März, 14.00 Uhr: Willy van Bussel (NL)
29. März, 14:00 Uhr: Lisa Biris (NL)
5. April, 14:00 Uhr: Judit Varga (HU)

Workshops durch Aussteller sind am:
9. und 10. Mai: Guy Van Leemput (BE)
16. und 17. Mai: Wally Asselberghs (BE)

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